Zwar wurden die Elfen von der ursprünglichen Göttin des Wassers Shilen erschaffen, als diese jedoch von Einhasad verbannt und die Herrschaft über das Wasser an ihre Schwester Eva übergeben wurde, wandte sich auch das elfische Volk der neuen Wassergöttin Eva zu. Die Tatsache das eigentlich Shilen die Elfen erschaffen hatte ging über die Jahrhunderte in Vergessenheit. Stattdessen bildeten sich unter den Elfen zwei große Glaubensrichtungen.
Der größte Teil der Elfen glaubt, dass die Lebenskraft im Wasser liegt und jedes lebende Geschöpf diese Energie mit dem Wasser in sich aufnimmt. Außerdem glauben sie, dass alles Leben auf der Erde ursprünglich aus einem einzigen Baum, dem "Mutterbaum" entsprang. Eva brachte Ableger dieses Baumes auf die Erde und nährte sie mit dem Wasser, welches sie ebenfalls auf die damals unbelebte Erde gebracht hatte, um ihr Leben zu schenken. Die Elfen selbst seien aus den Blättern eines jungen Mutterbaumes entsprungen und bildeten das erste, höher entwickelte Volk.
Der besagte Ableger steht noch heute nördlich der Elfenstadt und gilt als heiliger Ort unter den Elfen. Ein weiterer Ableger wurde in die Mitte des Dorfes gepflanzt. Woher diese Bäume tatsächlich kamen, ist unklar - gewiss aber ist, dass die besagten Bäume von Magie durchflutet sind und heilende Kräfte besitzen. Da die Natur und das Leben als Geschenk des Wassers und somit als Geschenk der Eva gilt, pflegen Elfen eine starke Verbundenheit zu ihrer Umwelt und respektieren das Leben als etwas wertvolles und heiliges.
Eine kleinere Glaubensgruppe der Elfen ist der Ansicht, dass die Lebenskraft nicht nur im Wasser, sondern in der Natur selbst liegt. Sie glauben, dass in jedem Element, jedem Stein, jeder Pflanze und jedem lebenden Geschöpf, selbst in der Luft, Energien liegen, welchen von den Göttern nur Gestalt gegeben wurden. Die Elfen selbst wurden von Eva aus den schon vorhandenen Energien des Elfenhains geformt. So wird auch im Glauben dieser Elfen Eva als eine Art "Schöpferin" anerkannt. Eva wird durch ihre Gabe des Wassers aber vor allem als Erhalterin des Lebens und als Behüterin des Gleichgewichts in der Natur gesehen. Anhänger dieser Glaubensrichtung sind außerdem der Ansicht, dass das "gut und böse" der Wesen vor allem dadurch beeinflusst wird, ob der Gott der ihre Energien zu einer Gestalt formte selbst gut oder böse war. Da jedoch alles ursprünglich aus denselben Energien erschaffen wurde, fühlen sie sich mit der Natur und jedem Leben tief verbunden.
Die meisten Anhänger dieses Glaubens lebene daher als Einsiedler und lehnen Materialismus stark ab - sie leben nach dem Vorsatz, von der Natur stets nur das zu nehmen, was sie wirklich brauchen.