Bei den Kamael spielt der Glaube eine eher untergeordnete Rolle. Anders als andere Völker ist der Glaube der Kamael recht frei und bedarft weder eines Tempels noch irgendwelcher Rituale. Kamael beten nicht, da für sie Glaube nicht Verehrung bedeutet sondern schlichtweg ein enormes Maß an Respekt, welchen sie ihrer Gottheit zollen. Letztendlich ist es von Kamael zu Kamael unterschiedlich wie er seinem Glauben Ausdruck verleiht und wie stark dieser ist. Auch herrscht unter Kamael weder Glaubenszwang noch Religionspflicht, da nach Ansicht nur der Glaube aus freien Stücken ehrlich und damit akzeptabel sein kann. Die meisten Kamael glauben an viele verschiedene Götter, wobei sie sich mit einigen mehr, mit anderen weniger verbunden fühlen.
Eine tiefe Verbundenheit die jedoch nahezu alle Kamael teilen ist die zu der Göttin der Zeit, Nornil, die unter ihnen auch als „Mutter Nornil“ bezeichnet wird. Nornil war es, die dieses Volk einst die Seelenmagie lehrte und das Siegel brach, dass die Seeleninsel zwischen den Dimensionen gefangen gehalten hatte. Außerdem heißt es in den Chroniken der Kamael, Nornil selbst sei als Teil dieses Volkes aufgewachsen. Durch diese Vorgeschichte sehen die Kamael Nornil als eine ganz besondere Gottheit, welche ihr volles Vertrauen genießt und für welche die Kamael schon fast so etwas wie familiäre Gefühle hegen – Nornil wird sozusagen als Schutzpatronin und Teil des Kamaelvolkes gesehen.