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Thema: Anhel Levera - Des Wahnsinns Tochter Do Jan 12, 2012 3:35 am
Name: Anhel Levera
Alter: ca. 27 (in Menschenjahren)
Merkmale: intelligent, lernfähig, körperlich eher schwach, mental sehr stark, magiebegabt, manipulativ, fanatisch, skrupellos, ehrgeizig, loyal gegenüber der Göttin, intrigant, arrogant,
Glaubensrichtung: Shilen-Kult
Haus / Rang: Quellar d'Levera, Qu'essan (erstgeborene Tochter)
Besonderheiten: Anhel ist dem Wahn verfallen, von der Göttin Shilen auserwählt zu sein. In ihren Gedanken glaubt sie, mit der Göttin sprechen zu können und deren Willen zu folgen. Sie glaubt, dass das Volk der Dunkelelfen verkommen, schwach und arrogant geworden sei und sich unter neuer Führung wieder Shilen zuwenden muss um zu neuer Blüte zu wachsen.
skeygeta
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Thema: Re: Anhel Levera - Des Wahnsinns Tochter Do Jan 12, 2012 3:35 am
Prolog
Anhel hatte gelernt zu kämpfen – und das bereits bevor sie geboren wurde... Denn als Iszzra, Ilharess und Herrin des dunkelelfischen Hauses Levera erkannte, dass sie schwanger war, war die erste Konsequenz, für sie der Versuch das Ungeborene durch einen absichtlichen Sturz abzutreiben. Und obwohl neben der Ermordung des vermeindlichen Vaters, noch einige weitere erfolglose Versuche der Vertuschung der Schwangerschaft folgten, überlebte das Kind und wurde schließlich – ganz zum Ärger der Mutter – als Mädchen geboren. Iszzra hasste das Kind. Ihr Machthunger war schon immer grenzenlos gewesen und sie selbst, hatte als erstgeborene Tochter der damaligen Ilharess nicht davor zurück geschreckt, ihre eigene Mutter durch einen giftigen Trunk aus dem Weg zu räumen um frühzeitig ihren Anspruch auf deren Nachfolge geltend zu machen. Seit sie sich jedoch der Schwangerschaft bewusst geworden war, hatte die Angst an ihr genagt und war zu einer regelrechten Paranoia herangewachsen. Iszzra beäugte ihre Erstgeborene stets mit Misstrauen und Verachtung. Selbst der Name, den sie dem Kind gab, drückte ihre Abscheu aus: Anhel – "unheilig", abgeleitet aus der Sprache der schwachen und verabscheuungswürdigen Menschen.
Die Jahre vergingen und Anhel wuchs heran unter der strengen und boshaften Hand ihrer Mutter. Doch zu Iszzras Freude erwieß Anhel sich als dumm und ungeschickt in jeder Hinsicht, so dass das Mädchen für die Mutter immer weniger als Bedrohung wahrgenommen wurde. Trotz allem aber, wollte Iszzra die junge Dunkle nicht in ihrer Nähe haben. So entschied Iszzra, dass es nicht mehr notwendig sei, die Tochter durch einen "tragischen Unfall" oder einen Assassinen verschwinden zu lassen und das sie als niedere Priesterin dem Haus wohl am meisten Nutzen bringen würde. Iszzra gab Anhel also in die Obhut des Tempels zur Priesterinnenausbildung – und erfüllte der Tochter damit ihren größten Wunsch...
skeygeta
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Thema: Re: Anhel Levera - Des Wahnsinns Tochter Do Jan 12, 2012 3:35 am
Kapitel 1 - Auserwählte
Was Iszzra in ihrer Arroganz und ihrer Verachtung für die Tochter nie in den Sinn gekommen wäre, war das Anhel weder dumm noch ungeschickt war. Im Gegenteil, so war die erste Tochter des Hauses Levera sogar sehr clever. Anhel hatte schon früh begriffen, warum sie ihrer Mutter offensichtlich ein Dorn im Auge war. Um sich jedoch der Gefahr feigen Mordes und Intrige zu entziehen, hatte Anhel sich absichtlich schwach gestellt, während sie sich hinter Iszzras Rücken über ihre Mutter lustig machte. Denn auch Anhel trug eine Spur des Wahnsinns in sich, wenn auch wenn auf eine gänzlich andere Weise als ihre Mutter. Schon im frühen Kindesalter, wenn Anhel alleine in ihrer Kammer geweint und sich gefragt hatte, warum ihre Mutter sie so hasste, hatte sie angefangen zu beten. Shilen war ihre einzige Bezugsperson gewesen – wenn auch nur in ihren Gedanken. Und irgendwann hatte die Göttin in Anhels Gedanken begonnen der Dunklen auf ihre Fragen und Gebete zu antworten. Schließlich folgten Anhels Fantasien der Dunklen bis in ihre Träume und so floh das Mädchen sich in seine Einbildungen bis es glaubte, dass Shilen selbst zu ihr spräche. Anhel sah sich bald als Auserwählte. Shilen hatte ihr Iszzra als Mutter vorherbestimmt um sie zu prüfen. All die Mordversuche ihrer leiblichen Mutter, waren nichts weiter als die Aufgaben die ihre wahre Mutter Shilen ihr stellte um sie auf ihr Schicksal vorzubereiten. Denn Shilen hatte Pläne für Anhel. Pläne, die sie und die Dunkle Nacht für Nacht gemeinsam schmiedeten, dann wenn Anhel in ihrem Nachtlager ruhte und ins Dunkle starrte. Und mit jedem Tag spürte Anhel, wie die Stimme der Göttin lauter wurde und fordernder. Manches Mal kam es sogar vor, dass die Dunkelelfe völlig unverhofft von einer Eingebung der Göttin berührt wurde. Und Anhels Wahnvorstellungen nahmen langsam Gestalt an. In ihren Gedanken erzählte die Göttin ihr, dass das Volk der Dunkelelfen verblendet und schwach geworden sei, so wie Anhels eigene Mutter. Gefüllt mit Arroganz, glaubten die Priesterinnen und ihre Valsharess dem Willen der Göttin zu folgen. Doch Anhel wusste es besser...Nur sie selbst konnte zu Shilen sprechen, nur sie ihren Willen erfahren und ihn an ihr Volk weitergeben. Doch wie sollte sie Shilen dienen, solange sie an ihr Haus gefesselt war? Wie konnte sie der Verblendung ihres Volkes entgegenwirken, wenn sie selbst nicht die Macht besaß dessen Zuhören zu erzwingen?
Anhel war ohne Zweifel sehr talentiert. Ihre Auffassungsgabe und die Schnelligkeit mit der sie lernte und selbst die komplexesten Vorgänge verstand waren außergewöhnlich. Und obwohl sie körperlich weniger begabt und eher schwach zu sein schien, war doch ihr Verstand nicht die einzige Waffe die sie mit sich trug: Denn ihre wohl beste Eigenschaft war die Fähigkeit das Wesen ihrer Gegenüber zu erkennen und zu manipulieren. Ein Geschenk dass, so glaubte zumindest Anhel, nur von der persönlich Göttin für sie bestimmt sein konnte. Shilen hatte Anhel Auserwählt. Die Göttin forderte Anhel auf dem höchsten Rang zu sehen, um über sie ihr Volk zu beherrschen. Und bald schon wuchs eine Intrige in den, von Visionen besessenen Gedanken Anhels heran.