Gesellschaft
Die Gesellschaft der Dunkelelfen wird im wesentlichen durch zwei Dinge bestimmt: Zum einen durch den Shilen-Glauben und damit verbunden durch den Tempel. Zum anderen durch die sogenannten Quellar - die Häuser der größeren Familienclans.
An der Spitze der Gesellschaft steht die höchste Priesterin des Tempels, die Valsharess, wobei dies soviel bedeutet wie Königin. Sie gilt als weltliche Vertreterin der Göttin. Somit besitzt sie die Größte Macht in der Gesellschaft und beherrscht, unter dem Vorwand Shilens Willen zu befolgen, die Heimatstadt der Dunklen samt seiner Ländereien.
Neben dem Tempel als eine Art Herrschaftsinstanz stehen die Häuser. Jedes für sich besteht aus einer Art großem Familienclan und kann mehr oder weniger mächtig sein. Innerhalb der Häuser herrscht eine strikte Hierarchie an dessen Spitze stets die Ilharess, die Hausmutter steht.
Im Allgemeinen herrscht in der Gesellschaft der Dunklen ein ständiger Machtkampf. Im Leben eines Dunkelelfs steht an erster Stelle immer die Göttin, dann das eigene Haus und schließlich er selbst. Die verschiedenen Häuser versuchen beständig ihre eigene Machtposition zu verbessern, während jeder einzelne um den höchstmöglichen Platz in der Rangfolge kämpft und sich dabei selbst der nächste ist. Dabei nutzen die Dunklen vor allem Intrigen und Hinterlist. Nach außen hin versuchen sie stets als ein Volk mit großem Zusammenhalt da zu stehen, während im inneren des Systems Verrat und selbst heimtückischer Mord beliebte Mittel zum eigenen Aufstieg sind. Einem Dunklen geht es im Grunde stets nur um die eigene Position und den eigenen Vorteil - dafür ist ihm jedoch jedes Mittel recht.
Ganz im Sinne der Göttin Shilen, deren Hass auf das männliche Geschlecht von der Verführung und schließlich der Verleumdung durch ihren Vater Gran Kain herrührt, spielen auch bei den Dunklen die Männer eine sehr untergeordnete Rolle. Sie stehen im Rang stets unter den Frauen, müssen ihnen mit Respekt und Demut begegnen und ihr Leben gilt als weniger wertvoll. Männer dürfen keine hohen Ämter und schon gar kein Priesteramt bekleiden , noch dürfen sie Ranghöchster eines Hauses sein. Außerdem ist es üblich, das der zweit geborene Sohn einer Ilharess der Göttin Shilen als Opfer dargebracht wird.
Moral:
Bei den wenigsten Dunkelelfen kann man überhaupt von einer Moral sprechen, da die Dunklen im Allgmeinen nicht sonderlich moralisch veranlagt sind. Nach dem Motto eines Dunklen gilt: "Gut ist was dir Nutzen bringt." Dunkle streben nach Macht und sind zudem sehr rachsüchtig. Sie handeln stets nach ihren eigenen Vorteilen und Gelüsten. Dabei stellen sie sich jedoch meist recht geschickt an; Dunkle suchen weniger den offenen Konflikt, sondern sie schmieden Pläne, intrigieren und bringen ihre Opfer durch hinterlistige Manöver zu Fall. Sie verhalten sich beispielsweise freundlich oder schwören Treue und bei der nächsten Gelegenheit stechen sie ihrem Gegenüber den Dolch in den Rücken.
Selbst in der Gesellschaft der Dunklen herrscht eine große Scheinheiligkeit, sei es zwischen den Häusern, innerhalb der Häuser oder sogar innerhalb des Tempels. Jeder Dunkle ist sich selbst der Nächste und zum Erreichen der eigenen Ziele wird sich auch gern des Verrates oder sogar des Mordes bedient. Auch Sklaverei wird geduldet und sogar begrüßt - dabei werden vorallem "niedere" Wesen, wie Ork oder Menschen versklavt und in der Dunklen Stadt Har'oloth festgehalten.
Trotz allem Egoismus und Niederträchtigkeit aber können Dunkle auch großen Zusammenhalt und beweisen und sehr zuverlässig Seite an Seite kämpfen - zumindest dann, wenn sich ein gemeinsamer Gegner oder ein gemeinsames Ziel ergibt. Gemeinsame Feinde, wie Beispielsweise die Elfen, können sogar dazu führen, dass ein Dunkler sich zeitweise sehr loyal verhält oder das alte Fehden zwischen den Häusern, zumindest für den Augenblick vergessen werden.